MANFRED HERRFURTH

 

Herkunft und Ort

Manfred wohnt mit seinen Eltern in einem vornehmen Villenviertel der Stadt Halle. Er kommt aus einem gut bürgerlichen Milieu. Er ist etwa dreißig Jahre alt, also 10 Jahre älter als Rita.

Familie

Er versteht sich nicht gut mit seinen Eltern, vor allem nicht mit seinem Vater, für ihn sind sie Opportunisten, die sich jeder Gesellschaft anpassen. "Mein Vater ist ein deutscher Mann. Im ersten Krieg hat er durch den Verlust eines Auges für den zweiten vorgesorgt. So macht er's heute noch : Opfere ein Auge, behalt das Leben." S.16

Das Haus seiner Eltern bezeichnet er als "Mein Lebenssarg. Eingeteilt in Wohnsarg, Eßsarg, Schlafsarg, Kochsarg."S.24

Kinderzeit und Beruf

Manfred ist ein Einzelkind. Seine Mutter wollte, dass er Schauspieler wird, aber er zog die exakten Naturwissenschaften vor und studierte Chemie und machte seine Doktorarbeit "mit Auszeichnung".

Rita beschreibt ihn folgendermaßen :"eine große, etwas dürre Gestalt mit zu langen Armen und einem schmalen, harten Jungenskopf. Dem möchte man seinen Hochmut austreiben. Den möchte man mal sehen, wie er wirklich ist. S.9

In der DDR konnte er beruflich nicht vorankommen und deshalb bleibt er nach einem Chemikerkongress in Westberlin.

Freunde

Manfred ist ein Einzelgänger und hat außer seinen Chemikerkollegen (s. Kapitel 19, die Abendgesellschaft bei seinem Professor) nicht viele Freunde.Ein früherer Freund hat ihn aus politischen Gründen verraten (Kapitel 21) und seitdem "ist er stumm wie ein Fisch (S.156)

Martin Jung ist eine Ausnahme, er gehört wie Rita zu der neuen, jungen Generation. Er ist fünf Jahre jünger als Manfred, der seine Diplomarbeit betreut. Gemeinsam haben sie ein Projekt "die Spinnjenny", das aber leider erst nach Manfreds Flucht in den Westen anerkannt wird.Martin und Rita können über Manfred reden :" Grob ist er. Er weiß nicht, wie man mit Leuten spricht. Er stößt sie gegen den Kopf. Er ist überheblich.- Aber die Maschine ist gut." S.140

Martin wird sein Vertrauter, er bekommt Briefe aus West-Berlin, um sie an Rita weiterzugeben (Kapitel 22)